IMB/SwissLife Kunden aufgepasst

Rech­nungs­le­gung muss gegen­über IMB im Exeku­ti­ons­ver­fahren erzwungen werden

Aus der Befürch­tung, dass weitere Metis-Gesell­schaften in die Insol­venz schlit­tern, fordert Rechts­an­walt Mag. Wolf­gang Gartner Offen­le­gung der Vermö­gens­ver­wal­tung bei der IMB.

IMB lässt Anleger über Fonds­ge­ba­rung im Dunkeln

Bei der IMB reagierte bis jetzt niemand auf die Auffor­de­rung von Veran­la­gungs­kunden zur Rech­nungs­le­gung und Vorlage sämt­li­cher Belege. Rechts­an­walt Mag. Wolf­gang Gartner will von der IMB Vermö­gens­be­ra­tungs GesmbH, welche nun als Adide Gmbh firmiert, die Offen­le­gung der finan­zi­ellen Situa­tion für die Anle­ger­kunden der IMB errei­chen. Seit heute hat Rechts­an­walt Gartner eine rechts­gül­tige Exeku­ti­ons­be­wil­li­gung gegen die IMB (jetzt Adide GmbH) in Händen. Damit soll für die von ihm vertre­tenen Anleger erreicht werden, Belege und Abrech­nungen zu den Veran­la­gungs­ge­schäften offen zu legen.

Bereits vor mehr als einem Monat endete die Frist, die das Gericht der IMB bzw. Adide GmbH dazu gesetzt hatte. Der Anle­ger­rechts­experte will Klar­heit erhalten, ob bei der R-Quadrat Capital Gamma GmbH Insol­venz­ge­fahr besteht. Dies deshalb, weil die Schwes­ter­ge­sell­schaften, R-Quadrat Capital Alpha- und – Beta GmbH, wie bereits in den Medien berichtet, Insol­venz ange­meldet haben.

Betrof­fene Anleger sollten umge­hend ihr Port­folio prüfen lassen

Anleger, die Anteile des R-Quadrat Gamma-Bonds im Port­folio halten, sollten jetzt handeln, rät Rechts­an­walt Mag. Gartner. Beson­dere Aufmerk­sam­keit sollten Kunden der ehema­ligen IMB ihren Veran­la­gungen widmen und zur Klärung ihrer Ansprüche mit einem Rechts­an­walt Kontakt auf nehmen.

Hinter­grund: Veran­la­gungen in eigene Anleihen und mangelnde Diver­si­fi­ka­tion

Die IMB veran­lagte Ende 2009 im Rahmen ihrer Vermö­gens­ver­wal­tung für Anle­ger­kunden schwer­punkt­mäßig in konzern­ei­gene Bonds, die R-Quadrat Bonds. Konzern­ei­gene Bonds deshalb, weil die emit­tie­renden Gesell­schaften genauso wie die Vermö­gens­ver­wal­tungs­ge­sell­schaft der Metis-Gruppe zuzu­ordnen waren. Dazu wurden auch bereits bestehende diver­si­fi­zierte Veran­la­gungen aufge­löst und in R-Quadrat-Bonds umge­schichtet. Diese Anla­ge­ent­schei­dung war mit den Anle­gern nicht abge­stimmt. Sie drängten mehr­mals darauf, diese Anlagen wieder zu verkaufen. Ihre Auffor­de­rung wurde mit der Erklä­rung, dass die Papiere nicht handelbar seien, zurück­ge­wiesen.

Auffällig ist, dass kurz darauf die IMB die Gewer­be­be­rech­ti­gung für die Vermö­gens­ver­wal­tung zurück legte und sich in ADIDE GmbH umbe­nannte.

Sämt­liche R-Quadrat Firmen standen als Toch­ter­un­ter­nehmen der Metis Gruppe unter deren wirt­schaft­li­cher und recht­li­cher Kontrolle. Damit einher ging eine weit­ge­hende Deckungs­gleich­heit der geschäfts­füh­renden Personen.

Die Metis GmbH beherrschte als Mutter die R-Quadrat Capital Alpha GmbH, die R-Quadrat Capital Beta GmbH, die VCH Private Equity Oppor­tu­ni­ties GmbH, die nun alle­samt in Insol­venz sind und die R-Quadrat Capital Gamma GmbH. Bis 2010 war auch die IMB Vermö­gens­be­ra­tungs GmbH 100-prozen­tige Tochter.