Das Grace-Period-Gesetz hilft Unternehmern, wenn sie ihr Unternehmen innerhalb der Familie weitergeben möchten. Besonders bei der Übergabe eines Betriebs gibt es viele steuerliche und rechtliche Fragen, die geklärt werden müssen. Das Gesetz sorgt dafür, dass diese Übergänge einfacher und sicherer ablaufen.
Warum ist das Gesetz wichtig?
Wenn ein Unternehmen übergeben wird, besteht immer das Risiko, dass spätere Steuerprüfungen Probleme aufdecken, die während der Übergabe nicht bekannt waren. Solche Probleme können zu finanziellen Belastungen führen. Das Grace-Period-Gesetz soll dieses Risiko verringern, indem das Finanzamt frühzeitig einbezogen wird.
Wie funktioniert die Begleitung durch das Finanzamt?
Unternehmerkönnen einen Antrag stellen, damit das Finanzamt die Übergabe begleitet. Diese Begleitung bedeutet, dass das Finanzamt
- die Steuerunterlagen des Unternehmens für die letzten drei Jahre überprüft.
- dem neuen Eigentümer Auskunft über mögliche Risiken gibt, z. B. über steuerliche Fragen, die noch offen sind.
- hilft, steuerliche Risiken frühzeitig zu erkennen und zu klären.
So können sowohl der bisherige Eigentümer als auch der zukünftige Eigentümer sicherstellen, dass alle relevanten Informationen vorliegen und die Übergabe reibungslos abläuft.
Wer kann das beantragen?
Nur Unternehmer, die ihr Unternehmen an ein Familienmitglied übergeben möchten, können diesen Antrag stellen. Zu den Familienmitgliedern gehören Ehepartner, Kinder, Enkel oder andere enge Verwandte.
Was muss beachtet werden?
- Der Antrag muss online über das Portal “FinanzOnline” gestellt werden.
- Sowohl der bisherige als auch der zukünftige Eigentümer müssen alle relevanten Informationen offenlegen, die für die Steuerprüfung wichtig sind.
- Die Begleitung endet, sobald die letzte Steuererklärung des Jahres abgegeben wurde, in dem die Unternehmensübergabe stattgefunden hat.
Wann tritt das Gesetz in Kraft?
Das Grace-Period-Gesetz gilt ab dem 1. Dezember 2024. Anträge können ab dem 1. Januar 2025 gestellt werden.